Die Zahl der versicherten Autodiebstähle ist im vergangenen Jahr wieder gestiegen. So wurden im Jahr 2022 genau 12.277 kaskoversicherte PKW entwendet – das sind rund 25 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im vergangenen Jahr hatte die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge noch bei 9.805 PKW gelegen. Das geht aus Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.
Seit Beginn der Diebstahlstatistik haben sich die Werte aber grundlegend verringert. Zum Vergleich: Mitte der 1990er-Jahre registrierten die Versicherer noch rund 100.000 Diebstähle pro Jahr.
Der wirtschaftliche Schaden bleibt aber nach wie vor hoch. Pro Diebstahl mussten die Versicherten im Schnitt 20.300 Euro ersetzen. Insgesamt verursachten Autodiebe 2022 damit einen wirtschaftlichen Schaden von fast 250 Millionen Euro.
Hinsichtlich der Frage, welche Autos bevorzugt entwendet werden, zeigt sich ein deutlicher Trend: SUV sind bei den Kriminellen besonders gefragt. Die Liste führt die vierte Generation des Jeep Grand Cherokee an. Unter den zehn am häufigsten geklauten Modellreihen finden sich unter anderem zwei Range Rover-Modelle sowie Varianten des Lexus NX und des Toyota Land Cruisers.
Beim Diebstahl von Autoteilen ist laut GDV ein Anstieg von etwa 15 Prozent zu verzeichnen. Demnach wurden aus über 61.000 kaskoversicherten Autos fest eingebaute Teile gestohlen. Zu den beliebten Autoteilen der Diebe gehören Bordcomputer, Lenkräder oder Airbags. In Summe zahlten die Kfz-Versicherer allein für diese Form der Kriminalität weitere rund 114 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.