Marderschäden verursachen jährlich Millionenkosten in Deutschland. Mit den richtigen Maßnahmen und einem passenden Versicherungsschutz lassen sich diese Belastungen jedoch deutlich reduzieren.

Schadensausmaß und Kosten durch Marderbisse

Marderschäden gehören zu den häufigsten tierbedingten Schäden an Fahrzeugen. Allein die deutschen Versicherer verzeichnen pro Jahr über 200.000 gemeldete Fälle. Die Reparaturkosten für durchgebissene Zündkabel, undichte Kühlschläuche oder beschädigte Gummimanschetten summieren sich auf mehr als 90 Millionen Euro jährlich.

Besonders problematisch sind die Folgeschäden, die durch beschädigte Bauteile entstehen können. Ein durch Marderbisse lahmgelegter Katalysator oder überhitzte Motoren können Reparaturkosten in vierstelliger Höhe nach sich ziehen.

Schutzmaßnahmen zur Schadensvermeidung

Um den finanziellen Aufwand durch Marderschäden zu vermeiden, sollten Autobesitzer präventive Maßnahmen ergreifen:

  • Regelmäßige Reinigung des Motorraums: Nach einem Marderbesuch sollte der Motorraum professionell gereinigt werden, um Markierungen zu entfernen.
  • Physische Barrieren: Drahtgitter unter dem Motor oder Ummantelungen aus Hartplastik schützen Kabel und Schläuche vor den Zähnen der Tiere.
  • Abwehrsysteme: Geräte mit Ultraschall oder Stromstößen können Marder effektiv fernhalten.

Versicherungsschutz: Worauf kommt es an?

Nicht alle Versicherungen decken die Kosten eines Marderschadens in gleichem Umfang ab.

  • Teil- oder Vollkaskoversicherung: Diese Versicherungen übernehmen in der Regel die Kosten für Marderschäden, wobei der Umfang des Schutzes je nach Tarif variiert.
  • Direkte Schäden: Einige Tarife decken lediglich die beschädigten Teile wie Zündkabel oder Kühlschläuche ab.
  • Folgeschäden: Hochwertige Tarife umfassen auch teure Folgeschäden, z. B. Schäden am Katalysator oder den Achsgelenken.

Für Halter ohne umfassenden Kaskoschutz können solche Reparaturen erhebliche finanzielle Belastungen bedeuten.