Der Herbst geht in Deutschland mit Nebel und früher Dämmerung einher. Das erhöht die Unfallgefahr. Auch Wildwechsel können gefährlich sein. Warum der erweiterte Wildschadenschutz wichtig ist und wie sich Autofahrer nach einem Zusammenstoss mit einem Wildtier verhalten sollten.
Bei Unfällen mit Wildtieren werden in Deutschland jedes Jahr hunderttausende Tiere getötet. Der Deutsche Jagdverband gibt für 2018/2019 folgende Zahlen an:
- Rehwild: 202.810 (Vorjahr: 191.590)
- Schwarzwild: 24.470 (Vorjahr: 34.550)
- Damwild: 4.330 (Vorjahr: 4.010)
- Rotwild: 3.250 (Vorjahr: 2.920)
Hierbei handelt es sich „nur“ um jene Tiere, die getötet wurden. Angefahrene Tiere, die überleben, sind in dieser Statistik nicht enthalten. Auch andere Tierarten wie Hasen, Füchse oder Greifvögel werden in dieser Erhebung nicht berücksichtigt. Das Risiko eines Wildunfalls ist also höher, als die Anzahl der getöteten Tiere vermuten lässt.
Und die Kaskoversicherung? Sichert i.d.R. nur Kollisionen mit Haarwild ab. Als Haarwild gelten beispielsweise Hasen, Füchse, Wildschweine sowie Rehe und Hirsche. Doch Zusammenstöße mit anderen Tierarten sind nicht vom Versicherungsschutz erfasst. Verbraucherschützer raten Kfz-Haltern deshalb zum ‚erweiterten Wildschadenschutz‘. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Versicherungsbedingungen ausdrücklich den Zusammenstoß mit Tieren jeder Art einschließen. Dann sind auch Unfälle mit Federwild, Wölfen oder Waschbären vom Versicherungsschutz erfasst.
Richtiges Verhalten beim Wildunfall
Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Wildunfall, sollte folgendes getan werden:
- Unfallstelle sichern und Polizei verständigen
- Am Unfallort auf Polizei und Jäger warten.
- Das angefahrene Wild sollte auf keinen Fall vom Unfallort entfernt werden; andernfalls droht eine Anzeige wegen Wilderei.
- Dokumentation des Schadens und Verständigung des Kfz-Versicherers