Wie sorgen die Deutschen für ihren Ruhestand vor? Fühlen sie sich finanziell auf den Lebensabend vorbereitet und woran hakt die private Altersvorsorge? Diesen Fragen widmete sich eine aktuelle Studie.
Mehr als jeder zweite Bundesbürger (53 Prozent) sorgt nicht für das Alter vor. Das hat eine Studie des Geldanlage-Portals ‚WeltSparen‘ ermittelt. Bereits 2019 ließ das Unternehmen diese Fragen stellen. Der Vergleich mit der Vorgänger-Studie zeigt: Der Anteil derjenigen, die keine zusätzliche Altersvorsorge betreiben, stieg um zwei Prozentpunkte.
Kleiner Lichtblick: Auch der Anteil derjenigen, die zusätzliche Altersvorsorge betreiben, wächst. Vier Prozent mehr Männer und drei Prozent mehr Frauen als noch 2019 geben an, heute zusätzlich für ihre Altersvorsorge zu sparen.
Den Studien-Ergebnissen zufolge, bilden 43 Prozent der Deutschen Rücklagen für den Ruhestand. Allerdings wird ein deutlicher Unterscheid zwischen den Geschlechtern aufgezeigt. Während fast jeder zweite Mann (47 Prozent) für das Alter Rücklagen bildet, sind es bei den Frauen trotz fast fünf Jahren höherer durchschnittlicher Lebenserwartung nur vier von zehn Frauen in Deutschland. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Frauen betreibt keine Vorsorge und riskiert Altersarmut.
Betrachtet man die Ergebnisse aufgeschlüsselt nach Altersgruppen, fällt auf, dass sich die jüngsten Befragten am wenigsten Gedanken über ihre finanzielle Situation im Rentenalter machen. Weniger als ein Drittel (30 Prozent) der 18-24-Jährigen betreibt zusätzliche Altersvorsorge. In der nächsten Altersgruppe (bis 34 Jahre) sind es bereits 47 Prozent. Bei den älteren Umfrage-Teilnehmern (45 – 54 Jahre) sorgen 57 Prozent zusätzlich für das eigene Alter vor.
Gerade der jungen Generation geht damit Zeit verloren, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren.
Zur Studie:
Die verwendeten Daten beruhen auf einer von WeltSparen (Raisin GmbH) konzipierten sowie in Auftrag gegebenen und von YouGov durchgeführten Online-Umfrage an der 2.043 Befragte zwischen dem 01.02.2021 bis 03.02.2021 sowie 2.016 Befragte zwischen dem 25.02.2019 und 27.02.2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.