Mit Regen und niedrigen Temperaturen rettet sich das Aprilwetter derzeit in den Mai: Und doch: mehr und mehr erobern auch wieder eindrucksvolle Zweiräder die Straßen. Mit dem Frühling kommt die Zeit der Motorräder. Biker holen ihre Schätze aus den Garagen, präsentieren stolz ihre Kluft, brechen zu Touren auf „übers Land“. Nicht selten sieht man Gruppen von Motorradfahrern im Frühjahr über die Landstraßen ziehen.
Corona verstärkt dieses Erleben sogar noch – Zweiräder sind so beliebt wie nie, wie der Nachrichtensender NTV berichtet. Auch das Motorrad gehört hier hinzu – Händler melden Absatzrekorde. Da lohnt, sich mit dem Versicherungsschutz für die Maschinen vertraut zu machen.
Motorrad: Gleiche Bedingungen wie Kfz
Zunächst: Beim Motorrad gelten die gleichen Bestimmungen wie bei der Kfz-Versicherung für ein Auto. Darüber informiert aktuell der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV). So dient die Kfz- Haftpflicht dem Schutz etwaiger Unfallopfer. Hingegen übernimmt die Teil- oder Vollkaskoversicherung die Schäden am eigenen Fahrzeug.
Vollkasko gewährleistet Diebstahlschutz
Um die Kfz-Haftpflicht kommt keiner herum: Sie ist gesetzliche Pflicht wie bei allen motorisierten Kfz-Fahrzeugen. Zur Kasko-Versicherung informiert der Interessenverband der Versicherungswirtschaft: Die Teilkaskoversicherung deckt eine Anzahl genau definierter Schadensfälle ab, zum Beispiel Diebstahl oder Schäden durch Sturm und Hagel. Die Vollkaskoversicherung ersetzt hingegen – zusätzlich zu den Leistungen der Teilkaskoversicherung – weitere Schäden am eigenen Motorrad, zum Beispiel die Schäden nach einem selbst verursachten Unfall. Sie übernimmt auch die Kosten für Vandalismusschäden wie zum Beispiel zerkratzten Lack. Und auch bei Diebstahl besteht nur Versicherungsschutz bei einer Vollkasko-Versicherung: Sie ersetzt in der Regel den Wiederbeschaffungswert des Motorrads.
Motorräder werden häufiger geklaut als Autos
Man sollte auf den Diebstahlschutz nicht verzichten: Wenn von 1.000 Motorrädern durchschnittlich 1,8 Räder gestohlen werden, ist der Durchschnitt höher als bei Autos. Motorräder, so pointiert der GDV, sind ein sehr beliebtes Diebesgut. Guter Versicherungsschutz ist also empfehlenswert – und der Gang zu einer Expertin oder einem Experten für den richtigen und passgenauen Versicherungsschutz geboten.
Vorsichtiges Fahren: das A&O trotz Versicherungsschutz
Trotz gutem Versicherungsschutz sollte ein Motorradfahrer natürlich ernste Unfälle fürchten. „Motorradfahrer töten nicht, Motorradfahrer werden getötet,“ lautet ein beliebter Spruch auf Shirts und Aufklebern der Biker-Szene. Der ernste Hintergrund des Spruchs: Kaum ein Verkehrsteilnehmer ist so gefährdet wie Motorradfahrer, tödlich zu verunglücken. Denn mehr als jeder fünfte Verkehrstote ist ein Motorradfahrer. Laut Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Motorrad tödlich zu verunglücken, 21 mal höher als mit einem Auto.
Biker verursachen die Unfälle oft selbst
Wahr an dieser Zahl ist aber auch: Biker verursachen die Unfälle oft selbst. Auch das ergab nämlich eine Studie der Unfallforschung der Versicherer: In zwei Dritteln aller tödlichen Unfälle mit Motorradfahrer verursacht der Motorradfahrer den Unfall selber. Zusätzlich zu einem guten Versicherungsschutz kann also eine vorsichtige Fahrweise vor tragischen Unfallfolgen bewahren: Dann gelingt auch der Fahrspaß auf den eindrucksvollen Maschinen.