Die Private Haftpflichtversicherung (PHV) zählt zu den wichtigsten Absicherungen überhaupt. Denn wer Dritten einen Schaden zufügt, haftet dafür. Auch für Studierende kann ein eigener Vertrag sinnvoll sein. Bis wann Studierende bei ihren Eltern mitversichert und welche Schäden besonders häufig sind.
Laut Statista belief sich der Bestand privater Haftpflichtversicherungen in Deutschland auf rund 47,5 Millionen. Damit zählt diese Versicherungsart zu den am weitesten verbreiteten Absicherungen. Mit gutem Grund: Denn wer anderen vorsätzlich oder fahrlässig einen Schaden zufügt, haftet dafür unbegrenzt (§ 823 BGB).
Das gilt auch für Studierende. Bis zum Ende ihrer Erstausbildung sind Studierende bei ihren Eltern mitversichert – sofern es sich um einen Familien-Tarif handelt, der auch Kinder vom Versicherungsschutz erfasst. Gut zu wissen: Das Masterstudium nach einem Bachelor zählt noch zur Erstausbildung. Anders verhält es sich, wenn ein Zweitstudium nach Abschluss des ersten begonnen wird oder wenn vor dem Studium eine Berufsausbildung abgeschlossen wurde. Dann ist ein eigener Vertrag nötig. Die Mitversicherung bei den Eltern endet auch dann, wenn man heiratet – gleich, ob das Erststudium noch läuft oder nicht.
PHV: Die 10 häufigsten Schadenmeldungen unter 25-Jähriger
Welche Schäden in der Privathaftpflicht besonders häufig von unter 25-Jährigen gemeldet werden, zeigt die Auswertung eines Vergleichsportals:
- 23,9 Prozent der Schadenmeldungen junger Menschen betrafen das Handy eines Dritten
- 9,5 Prozent der Schadenmeldungen betreffen Autos Dritter, die z.B. im Vorbeifahren beschädigt wurden
- 8,3 Prozent meldeten Schäden an Türen, die sie verursacht haben
- 5,6 Prozent der Schadenmeldungen betrafen Boden oder Flur
- 3,7 Prozent der Schadenmeldungen betrafen Laptop oder PC eines Dritten
- 3,3 Prozent der Schadenmeldungen betrafen Waschbecken
- Nur 2,8 Prozent der Schadenmeldungen bezogen sich auf verlorene oder beschädigte Schlüssel
- 2,4 Prozent der Schäden betrafen einen Fernseher.
- 2,2 Prozent der Schadenmeldungen Studierender entfielen auf Kochfelder